Der Vergleich zum Vorjahr, dass „so bald es warm wird“ die Zahlen runtergehen werden, ist irreführend. Denn die neuen Varianten sind nun einmal ansteckender. Noch sind zu wenige geimpft, als dass dies einen großen Effekt haben könnte. Diese Hoffnung ist trügerisch.
Hey @kattascha,
ich find's super, dass Du auf Chronische Erschöpfung aufmerksam machst.
Leider erfahren Betroffene von ME/CFS (Myalgische Enzyphalomyelitis/ Chronic Fatigue Syndrome) oft Bagatellisierumg und Gaslighting und werden nicht richtig ernst genommen/verstanden. Das hat auch damit zu tun, dass der Name Erschöpfung im Alltag für etwas steht, von dem mensch sich über Nacht vollständig erholt. Im Gegensatz dazu sieht "Erschöpfung" bei CFS-Erkrankten leider viel schlimmer aus.
1/n
@kattascha Deshalb finden viele die Bezeichnung Fatigue treffender.
Diese Chronische Fatigue kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein und bis hin zur Bettlägerigkeit reichen.
Ein wichtiger Mechanismus von ME/CFS ist Post-Exertional Malaise (PEM), also eine pot. dauerhafte Verschlechterung des Zustandes, sie nach "Überanstrengung" eintritt, teilweise mit Verzögerung von bis zu 24h und einer Dauer von wenigen Stunden bis zu Wochen (!).
2/n
@kattascha "Überanstrengung" kann je nach Schwere der Erkrankung ein zu langer Spaziergang, eine Videokonferenz von 30min oder bloß die Verarbeitung von Umgebungsreizen wie Stuhl-Knirschen sein.
Chronische Fatigue in chronischem Covid sieht ähnlich aus, wie in ME/CFS. Wegen der strengen Diagnose-Richtlinien (u.a. mind 6 Monate Erkrankung) ist noch nicht genau geklärt, ob und wie sich die Erkrankungen unterscheiden.
Mehr Wissen zu ME/CFS gibt's z.B. auf https://mecfs.de
@kattascha Einerseits auf jeden Fall, andererseits kann man sich vielleicht schon ansehen, was andere Länder in der Hinsicht anders gemacht haben. Dänemark hatte über den Jahreswechsel doppelt so viele Fälle, aber nur halb so viele Tote.
@kattascha Ach! Hätten wir nur so viele schlaue Frauen, wie profilneurotische Männer in der Öffentlichkeit!
@kattascha
Noch dazu, wir haben im Frühjahr mit den Lockerungen angefangen bei einer Inzidenz <10 (und soweit fast alles wieder geöffnet bei <5). Und danach, also ohne Mutationen und ohne Lockdown, hat die Wärme nicht für sinkende, sondern nur für ungefähr gleichbleibende Zahlen gesorgt.
Ein Virus lässt nicht mit sich verhandeln. Die Inkubationszeit & asymptomatische Verläufe machen es extrem unwahrscheinlich, dass eine Ausbreitung ohne Abstandsregeln erreicht werden kann. Diese Methoden wirken primitiv, aber sie sind das beste, was wir haben.